Firma Wichmann Brandschutzsysteme über Vorteile des Zertifizierungsprozesses Familienfreundliche Unternehmen

Alle Unternehmen wollen die besten Fachkräfte. Doch diese Fachkräfte wollen heute überzeugt werden, dass ein Unternehmen das Richtige für sie ist. Eine ganz wichtige Frage dabei: Wie gut sind Beruf und Familie zu vereinbaren?

Mit dem Zertifikat „Familienfreundliches Unternehmen“ können Betriebe für alle sichtbar nachweisen: Wir setzen ein deutliches Zeichen für gelebte Familienfreundlichkeit und nachhaltige Arbeitskultur.

52 Unternehmen aus den Kreisen Siegen-Wittgenstein und Olpe haben sich bereits erfolgreich zertifizieren lassen. So wie die Firma Wichmann Brandschutzsysteme im Attendorner Industriegebiet Ennest. Das mittelständische Unternehmen, das sich auf innovative Brandschutzlösungen spezialisiert hat, zeigt, wie moderne Arbeitsbedingungen und familienfreundliche Maßnahmen Hand in Hand gehen können.

Seit Jahren engagiert sich Wichmann Brandschutzsysteme für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Aus diesem Grund wurde das Unternehmen im Jahr 2023 zum erste Mal mit dem Siegel „Familienfreundliches Unternehmen“ von der Regionalagentur für die Kreise Siegen-Wittgenstein und Olpe ausgezeichnet.

„Wir sind sehr froh, das Zertifikat Familienfreundliches Unternehmen tragen zu dürfen. Es ist für uns eine Bestätigung für das, was uns schon immer wichtig war und ein schönes, nun auch nach außen sichtbares Zeichen unserer Werte als Familienunternehmen“, erläutert Joyce Stachelscheid von der Firma Wichmann. „Die Zusammenarbeit mit der Regionalagentur hilft uns, die gelebte Familienfreundlichkeit weiter zu optimieren, neu zu denken und so noch weitere Angebote bereitzustellen, die unsere Mitarbeitenden unterstützen.“

Noch in diesem Jahr können sich weitere Unternehmen aus den Kreisen Olpe und Siegen-Wittgenstein, denen das Thema Familienfreundlichkeit am Herzen liegt, sich erstmals oder wieder zertifizieren lassen.

Mit dem Zertifikat wollen wir die Unternehmen in der Region dabei unterstützen, für Arbeitnehmer attraktiv zu sein“, erklärt Doro Kuhl von der Regionalagentur. Unternehmen aus Olpe und Siegen-Wittgenstein, die sich für das Zertifikat interessieren, können sich bei der Regionalagentur melden.

Anfangs gibt es einige Workshops zum Thema Familienfreundlichkeit – später kommt eine Gutachterin ins Unternehmen. Die spricht sowohl mit der Unternehmensleitung als auch mit der Arbeitnehmervertretung. „So werden beide Seiten befragt und man bekommt ein gutes Bild davon, wie die familienfreundlichen Maßnahmen im Unternehmen funktionieren“, sagt Doro Kuhl.

In den Gesprächen mit den Gutachterinnen wird schnell deutlich, was Unternehmen gut machen und was noch verbessert werden kann. „Bei uns als Familienunternehmen werden flache Hierarchien, offene Ohren und Türen gelebt. Dadurch haben wir schon vor der Begutachtung von unseren Mitarbeitenden erfahren, dass wir auf einem guten Weg sind. Wir legen Wert darauf, dass jeder einzelne Mitarbeitende sollte es nötig sein, aufgefangen wird“, erzählt Annette Umlauf, Projektverantwortliche bei der Firma Wichmann. „Uns war klar, dass wir schon vieles richtig machen, aber die Zertifizierung hat uns da einfach eine Struktur gegeben“, sagt sie.

Flexible Arbeitszeiten, Gesundheits- und Sportangebote für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie Familienfeste mit Aktivitäten für Groß und Klein setzt das Unternehmen schon länger um. In Zukunft soll das Angebot noch weiter ausgebaut werden – zum Beispiel mit Angeboten für Mitarbeitende mit pflegenden Angehörigen. Dafür ist auch das Netzwerk hilfreich, das man mit der Zertifizierung aufbauen kann. Denn neben den Workshops organisiert die Regionalagentur auch regelmäßige Netzwerktreffen, zu denen alle zertifizierten Unternehmen eingeladen werden. „Wir gehen da immer hin und der Austausch ist sehr wichtig für uns. Dabei können wir von den Erfahrungen anderer Unternehmen profitieren“, sagt Joyce Stachelscheid.

 

 

Barrierefrei denken – Inklusives Arbeiten möglich machen

Kostenlose Informationsveranstaltung für Unternehmen, Personaler und Beschäftigte

Inklusion am Arbeitsplatz ist nicht nur ein rechtliches Gebot, sondern auch eine wertvolle Chance für Unternehmen. Durch die gezielte Förderung vielfältiger Talente können Betriebe nicht nur ein positives Arbeitsumfeld schaffen, sondern auch ihre Wettbewerbsfähigkeit steigern.

Die Regionalagentur Siegen-Wittgenstein und Olpe lädt am Donnerstag, 8. Mai 2025, von 10:00 bis 12:00 Uhr zu einer kostenlosen Online-Informationsveranstaltung zum Thema „Inklusives Arbeiten“ ein. Unternehmen, Personalverantwortliche und Beschäftigte erhalten praxisnahe Informationen und Impulse, wie Vielfalt im Arbeitsalltag erfolgreich gestaltet werden kann. Die Veranstaltung zeigt auf, wie Barrieren abgebaut und neue Perspektiven entwickelt werden können. Zudem werden verschiedene Fördermöglichkeiten vorgestellt, die dabei helfen, eine Arbeitsumgebung zu schaffen, in der sich alle Mitarbeitenden wohlfühlen und aktiv zum Erfolg beitragen.

Nach der Begrüßung durch Melanie Schreier von der Regionalagentur Siegen-Wittgenstein und Olpe gibt Ursula Zumbrock, Ansprechpartnerin der Einheitlichen Ansprechstelle für Arbeitgeber (EAA) in der Region, einen Überblick über die Aufgaben und Unterstützungsangebote dieser Einrichtung. Anschließend stellt Werner Fuchs, Personalleiter der Robert Thomas, Metall- und Elektrowerke GmbH & Co. KG, ein Praxisbeispiel für gelebte Inklusion in seinem Unternehmen vor. Claudia Rueda und Franciska Winnen vom Integrationsfachdienst für die Kreise Siegen-Wittgenstein und Olpe erläutern in ihrem Vortrag die Rolle des Integrationsfachdienstes, insbesondere im Bereich Beratung, Vermittlung und Begleitung. Ein weiteres Praxisbeispiel liefert die Klinikservice Siegerland. Helge Wittig, kaufmännischer Leiter, und Vitali Martaller, Abteilungsleiter, berichten über ihre Erfahrungen mit inklusivem Arbeiten und den daraus gewonnenen Erkenntnissen.

Die Referentinnen und Referenten vermitteln wertvolle Einblicke in bewährte Konzepte und innovative Ansätze, mit denen Unternehmen nicht nur die Zufriedenheit ihrer Mitarbeitenden steigern, sondern auch ihre Wettbewerbsfähigkeit stärken können. Interessierte können sich bis zum 6. Mai 2025 unter www.regional-agentur.de/veranstaltungshinweise anmelden. Weitere Informationen sind erhältlich bei Melanie Schreier unter der Telefonnummer 0271-333 1191 oder bei Dorothea Kuhl unter 02761-81 396.

 

Premiere in Südwestfalen: erster Fachtag für Pflege-Guides

Eine spannende Premiere fand jetzt in den Räumlichkeiten der Katholischen Erwachsenen- und Familienbildung (kefb) in Olpe statt. Gemeinsam mit der Regionalagentur für die Kreise Siegen-Wittgenstein und Olpe hatte die kefb alle in den zurückliegenden drei Jahren ausgebildeten betrieblichen Pflege-Guides zu einem Fachaustausch eingeladen. 30 Pflege-Guides folgten der Einladung, um sich weiterzubilden, sich auszutauschen und zu vernetzen.

Betriebliche Pflege-Guides geben Kolleginnen und Kollegen eine erste Orientierung im Umgang mit der Pflegesituation. Sie informieren über externe Hilfs- und Beratungsangebote, gesetzliche Regelungen und unterstützen pflegende Beschäftigte bei individuellen Lösungen für Beruf und Privatleben.

Die Veranstaltung in Olpe begann mit inspirierenden Begrüßungsworten von Claudia Pischel, Leiterin der kefb Südwestfalen, die die Bedeutung der Weiterbildung in den Fokus rückte. Theo Melcher, Landrat des Kreises Olpe, dankte in seiner Begrüßung den Pflege-Guides für deren Engagement und stellte die Bedeutung der Vereinbarkeit von Pflege und Beruf heraus. „Die meisten Pflegebedürftigen werden zuhause versorgt. Es ist wichtig, dass die pflegenden Angehörigen nicht alleingelassen werden und auch im Unternehmen mit den Pflege-Guides kompetente, kollegiale und vertrauensvolle Ansprechpartnerinnen und -partner finden.“

Christian Schulze-Bockholt, Spezialist Pflege und Prävention bei der AOK NordWest, ergänzte: „Immer mehr Beschäftigte müssen den Spagat zwischen ihrer Arbeit und der Pflege von Angehörigen meistern. Mit den betrieblichen Pflege-Guides unterstützen und stärken wir die Vereinbarkeit von Beruf und Pflege für Erwerbstätige. Die Pflege-Guides sind erste Ansprechpersonen im Unternehmen und führen kollegiale Erstgespräche. Sie wissen genau, wie den Kolleginnen und Kollegen in ihrer besonderen Situation geholfen werden kann.“

Das NRW-Landesprogramm „Vereinbarkeit Beruf und Pflege“ ermöglicht seit drei Jahren die Ausbildung der Pflege-Guides und stellt ihnen mit dem informativen „betrieblichen Pflegekoffer“ ein wirksames Hilfsmittel zur Seite. In einem Fachvortrag erläuterte Adelheid von Spee, wissenschaftliche Mitarbeiterin im Servicezentrum des Landesprogramms „Pflegevereinbarkeit“, regionale Daten zur Pflegebedürftigkeit sowie Anwendungsmöglichkeiten des „Pflegekoffers“, der online zahlreiche Informationen zur Vereinbarkeit von Pflege und Beruf in Unternehmen vorhält. In anschließenden Workshops erhielten die Pflege-Guides weitere Impulse zu „Best Practices“ und dem Thema „Versorgungsvollmachten“.

„Wir freuen uns, dass wir mit dem Fachtag einen guten Beitrag zur Fortbildung und Vernetzung der Pflege-Guides leisten konnten“, betonte Carmen Brinker von der kefb Südwestfalen. „Mit der Regionalagentur haben wir eine gute Partnerin an unserer Seite, um die ausgebildeten Pflege-Guides in den Unternehmen begleiten zu können.“ Beim abschließenden Resümee waren sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer einig: „Eine Wiederholung soll unbedingt stattfinden – und die Teilnahme am Fachtag ist weiteren Pflege-Guides zu empfehlen.“