Aktuellster Artikel

Vereinbarkeit von Pflege und Beruf – Wie Unternehmen unterstützen können

Online-Informationsveranstaltung klärt über Landesprogramm auf

 

Kinder, Haushalt, Beruf – diese drei Dinge unter einen Hut zu bringen wird für Erwerbstätige in Deutschland immer schwieriger. Viele haben ihre Belastungsgrenze längst erreicht und wenn dann noch ein Pflegefall in der Familie hinzukommt, ist Unterstützung gefragt – auch oder besonders vom Arbeitgeber.

Das Landesprogramm „Vereinbarkeit von Beruf und Pflege“ unterstützt Unternehmen, Behörden und Organisationen dabei, sich pflegefreundlich auszurichten und zum Beispiel betriebliche Pflege-Guides zu qualifizieren. Gemeinsam mit dem Servicezentrum des Landesprogramms laden die Regionalagentur Siegen-Wittgenstein/Olpe und das Kompetenzzentrum Frau & Beruf interessierte Unternehmen zu einer Online-Informationsveranstaltung hierüber am 24.Januar 2023 in der Zeit von 14:00 bis 15:00 Uhr ein.

Interessierte Unternehmen können sich bis spätestens 20. Januar 2023 hier oder  unter folgender E-Mail-Adresse anmelden: me.schreier@siegen-wittgenstein.de. Für Rückfragen steht Melanie Schreier von der Regionalagentur auch unter der Telefonnummer 0271 333-1191 zur Verfügung.

„Einer der zentralen Bausteine des Landesprogramms sind die Pflege-Guides, denn betriebliche Ansprechpersonen sind von unschätzbarem Wert, wenn man sich plötzlich oder absehbar mit einer Pflegesituation konfrontiert sieht. Ein verständnisvolles Ohr und gute erste Hinweise durch einen Kollegen oder eine Kollegin sind eine große psychische Entlastung“, ergänzt Achim Otto, Leiter der Regionalagentur Siegen-Wittgenstein/Olpe.

Die Qualifizierung zum betrieblichen Pflege-Guide ist für die Teilnehmenden kostenlos und findet in unserer Region vom 06. bis zum 08. Februar 2023 in Olpe statt. Interessierte können sich direkt unter www.berufundpflege-nrw.de registrieren oder erfahren alles Nötige bei der Online-Informationsveranstaltung am 24. Januar.

Allein in Nordrhein-Westfalen pflegen geschätzt 500.000 Erwerbstätige zusätzlich zum Beruf ihre Angehörigen – Tendenz steigend. Die damit verbundenen Herausforderungen belasten nicht nur das Privatleben der pflegenden Personen, sondern können sich auch auf die Leistungsfähigkeit im Arbeitsumfeld auswirken. Das hat zur Folge, dass viele Erwerbstätige früher aus dem Erwerbsleben ausscheiden oder ihre wöchentliche Arbeitszeit reduzieren. „Ein familien- und pflegefreundliches Arbeitsumfeld trägt dazu bei, die Leistungsfähigkeit und Leistungsbereitschaft der Beschäftigten zu erhalten“, erklärt Sabine Bartmann vom Kompetenzzentrum Frau & Beruf des Kreises Siegen-Wittgenstein.

Das Landesprogramm wird zur Hälfte vom Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen und zur anderen Hälfte von den Landesverbänden der Pflegekassen zusammen mit dem Verband der Privaten Krankenversicherung finanziert. Die Regionalagentur der Kreise Siegen-Wittgenstein und Olpe ist die Verbindungsstelle des nordrhein-westfälischen Arbeitsministeriums mit der Region. Sie ist Anlaufstelle für die arbeitsmarkpolitischen Förderprogramme des Landes NRW.